Fabriklerleben im Neuthal

Grabe, wo du stehst!

Ausstellung zum Projekt «Fabriklerleben im Neuthal»

Zum 75-Jahre Jubiläum der Volkshochschule Zürich (VHS ZH) wurde 1995 das Projekt «Grabe, wo du stehst», unterstützt von der VHS, durchgeführt. Mehrere Bäretswiler, darunter Max Bohli, Liselotte Forster, Hanni Bernhard, Melanie Krebs, Anita Frei und Elsbeth Hulftegger interviewten Personen, die das «Fabriklerleben im Neuthal» noch selbst erlebt hatten (vgl Industrie-Ensemble Neuthal).
Über die Berufe in der Spinnerei und die Produktionsstufen von der Faser bis zum Gewebe berichteten Walter Sprenger, Godi Burlet und Werner Spörri.

Liselotte Forster, Sekundarlehrerin für Deutsch und Geschichte, hat im Rahmen des Projektes mehrere Interviews geführt. Zusätzlich hat sie in den Heimatspiegeln März/April 1997 Beiträge über die Textilgemeinde Bäretswil[1] und Arbeiterschicksale[2] publiziert.

Als Abschluss des Projektes wurde unter Leitung von Godi Burlet im Vorwerk des Fabrikgebäudes Neuthal eine Sonderausstellung durchgeführt.[3]

Frontseite der Broschüre "Fabriklerleben im Neuthal" mit Spinnerinnen.

Befragte Personen und Bearbeitungsgruppe

3 – Johann Heinrich Anner, Neuthal – Max Bohli
4 – Johannes Anner, Neuthal – Max Bohli
5 – Eugen Anner, Neuthal – Liselotte Forster
6 – Alois Tress, Neuthal – Max Bohli
7 – Amalie Schaufelberger-Tress, Rämismühle – Liselotte Forster (vgl. Video)
8 – Albert Egli, Kreuzlingen – Eigenbericht / Hanni Bernhard
9 – Liny Baur-Kägi, Silisegg – Melanie Krebs
10 – Anna Bonfanti-Honegger, Rikon – Liselotte Forster
11 – Anna Rüegg, Bliggenswil – Melanie Krebs
11 – Emma Rüegg, Bliggenswil – Liselotte Forster
12 – Emil Spörri, Hinterburg – Anita Frei
13 – Lina Schlegel, Bäretswil – Melanie Krebs
14 – Max Bohli, Josenhof – Eigenbericht
15 – René und Nelly Sunier-Graf, Bäretswil – Eigenbericht / Liselotte Forster
16 – Werner Spörri, Pfäffikon – Eigenbericht / Liselotte Forster
17 – Gertrud Tobler, Rikon – Elsbeth Hulftegger
18 – Henri und Blanka Spörri, Hinterburg – Liselotte Forster
19 – Adolf Meyer, Hof, Bäretswil – Elsbeth Hulftegger
20 – Anna Hossmann-Tiraboschi, Wetzikon – Melanie Krebs
21 – Erika Balz, Sunneberg Adetswil – Hanni Bernhard

22 – Berufe in der Spinnerei – Walter Sprenger
23 – von der Faser zum Faden – Godi Burlet / Werner Spörri
24 – vom Faden zum Gewebe – Werner Spörri
25 – Übersetzung von Mundartausdrücken – Bruno Glaettli

Siehe auch ZO-Beitrag “Die Schule für alle wird 100” vom Oktober 2020

Barbara, die Feinweberin

Ein wunderbares Geschenk hat Otto Kunz 1941 dem Zürcher Oberland und insbesondere Bäretswil gemacht. In «Barbara, die Feinweberin» beschreibt er nicht nur das Leben der Fabrikarbeiterin, Sängerin und Mutter Barbara sowie die Arbeit und die sozialen Umstände in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, sondern auch die Persönlichkeiten und Fabriken von damals. So unter vielen andern den Adetswiler «Weber und Poet» Heinrich Brandenberger, den Regierungsrat Johann Stössel und natürlich Adolf Guyer-Zeller, der die gesanglichen Qualitäten von Barbara erkannte und bewunderte und ihr unbedingt ein Gesangsstudium finanzieren wollte.[4]

Schulfernsehen über «Textilindustrie im Zürcher Oberland»

1996 brachte das Schweizer Fernsehen eine 3-teilige Serie zur «Textilindustrie im Zürcher Oberland». Massgebend beteiligt an der Sendung war Hanspeter Eckhardt, Sekundarlehrer für Geschichte in Bäretswil. Im Zentrum stand daher auch die Spinnerei im Neuthal mit den Verhältnissen von Arbeitern und Fabrikanten:

  1. Vom Wasser zur Elektrizität
  2. Fabrikant und Fabrikarbeiter
  3. Von der Krise zur Neuorientierung


Einzelnachweise

[1]Liselotte Forster: Heimatspiegel, Monatsbeilage des ZO. März 1997, Der Bäretswiler Textil-Epoche auf der Spur
[2]Liselotte Forster: Heimatspiegel, Monatsbeilage des ZO. April 1997, Die Menschen hinter den Maschinen
[3]dhm. / fo.: Zürcher Oberländer. 13. Juni 1996, So lebte «Zausler» Honegger vor 70 Jahren
[4]Otto Kunz: Barbara, die Feinweberin. Eine Lebensgeschichte aus dem Zürcher Oberland. Genossenschafts-Buchhandlung, Winterthur 1944, Digitalisat

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