Biographie-Recherche

Nicht nur in Bäretswil tauchen plötzlich neue Familienname auf – und können ebenso schnell auch wieder verschwinden. So lebten im 20. Jahrhundert die Familien Gall und Minnig in Bäretswil, von denen es hier aber im 21. Jahrhundert keine Nachkommen gibt.

Pavillon des Gemeindehauses mit Chronik-Archiv

Wolfgang Wahl hat einige Tipps für die Biographie Recherche bereit:

  • Verbreitung von Familiennamen in der Schweiz im 18./19./20. Jahrhundert: In welcher Gemeinde waren und sind sie Bürger? https://familiennamen.ch/name/
  • Stammbäume, sofern vorhanden. Nachfragen nötig, selbst erstellen ist aufwendig und kostspielig (Staatsarchiv mit Kirchenbüchern, Zivilstandsämter). Meist wurden Familien-Stammbäume privat für die Familie erstellt und weisen Fehler auf.
  • Bürgerbücher in den Archiven der politischen Gemeinde.
  • Familienbücher in den Pfarrarchiven der Kirchgemeinden.
  • In der Verwandtschaft nach Personen fragen, welche viel wissen oder viel Material (z.B. Briefe, Fotos etc.) zur Familie gesammelt haben.
  • Interviews mit aussagebereiten Nachkommen, am besten möglichst alte… Diese Aussagen sind aber nicht immer faktisch richtig und meist kaum zu überprüfen. Solange man bei der Publikation (Erlaubnis einholen!) schreibt, vom wem die Aussage ist, geht das aber in Ordnung. Es ist dann einfach eine neue Quelle, welche man auch kritisch einschätzen muss. Achtung Interviewtechnik! (Fragetechnik, Ton- oder Filmaufnahmen)
  • Familienarchive: Urkunden, Dokumente, Fotos, Filme erfragen und scannen bzw. digitalisieren.
  • Zeitungsarchive (z.B. Swissdox) konsultieren.
  • Öffentliche Bibliotheken und staatliche Archive konsultieren.
  • Auch den geschichtlichen Zusammenhang recherchieren, damit das Verständnis wächst.
  • Wenn vorhanden: Lebensberichte verwenden.
  • Quellenverzeichnis erstellen, sonst fängt der Nächste von vorne an.
    21.11.2023/W

Kirchenbücher und Steuerregister

Die alten Kirchenbücher enthalten vollständige Informationen über Ehen, Taufen und Todesfälle von 1590 bis 1814. Herr Kägi hat im Staatsarchiv einen grossen Teil dieser Bücher für Bäretswil und einige umliegende Gemeinden kopiert, transkribiert und digital erfasst. Sein Sohn Manuel Kägi hat die Bücher nun auf Kirchenbuch.ch komfortabel aufbereitet. Interessierten gibt er kostenlosen Zugriff auf die Daten.

Für Bäretswil haben sich für das 20. Jahrhundert die Steuerregister als wertvolle Quelle erwiesen, die uns für die Jahre 1926, 1947 und 1967 zur Verfügung stehen. Hier finden wir nicht nur, wann eine Person erstmals auftaucht respektive verschwindet, sondern auch deren Geburtsjahr, das für weitere Recherchen sehr hilfreich sein kann.

Fündig werden kann man natürlich auch auf Websites zur Genealogie, der Ahnenforschung,
siehe zB auf ancestry.com oder geneanet.com.

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