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Ref. Kirche, Orgel
Ref. Kirche, Orgel

08.09.1918 / JA [PAB.KIR1.028]

Orgeln sind in den europäischen Kirchen vereinzelt seit Karl d. Grossen (um 800) bekannt. Weil man zunächst die grossen Tasten mit den Fäusten bedienen musste, nannte man die Organisten Orgelschläger. Von der Reformation bis ins 19. Jahrhundert singen die Zürcher Gemeinden weithin einstimmige Psalmen unter der Anleitung von zwei Vorsängern. Die letzten Vorsänger unserer Gemeinde waren die Herren Bachmann (Tanne) und Walder (Oberdorf). Unter dem pietistisch geprägten Pfarrer Johannes Schmidlin entsteht in der Kirchgemeinde Wetzikon ab 1755 eine um sich greifende Singbewegung mit 200 Chorsängern. Auch die Instrumentalmusik wird durch Schmidlin mächtig gefördert. Das 19. Jahrhundert sieht gerade im Oberland grosse Männer- und Gemischten-Chöre. Der Pfarrerssohn Hans Georg Nägeli von Wetzikon gilt ab 1810 als Sängervater und Gründer der schweizerischen Männerchöre. Ab 1860 wächst die Zahl der Zürcher Landkirchen mit eigener Orgel. 1864 Gründung der Fa. Kuhn, Männedorf! 1901 bekommt Bauma eine Orgel, die zunächst noch mit Wasser und Feuerwehrschläuchen angetrieben wird. Als auch in Bäretswil ein Orgelfonds – teils durch kräftige Spender auswärtiger Bürger – ausreichend geäufnet ist, baut die Firma Kuhn auf die dritte Empore eine ziemlich pompöse Orgel, die aber infolge von Fäulnis und Wurmfrass schon 1953 ersetzt werden muss.

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