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Hüttenbau - Protokoll der Monatsversammlung 7. Juni 1956
Hüttenbau - Protokoll der Monatsversammlung 7. Juni 1956

07.06.1956 / NF-Pfäffikon [PBV.NFPF.135j]

7. Juni 1956: Das schon vor 10 Jahren, schon von Studer Migg und seinen Mitarbeitern gewälzte Projekt einer eigenen Hütte scheint in ein akutes Stadium zu treten. Es ist unseren Pfadfindern sprich "Baulandsuchern" gelungen, "den Bitz Land" zu finden, den wir benötigen. Die Diskussion war sehr animiert und zeigte so recht, dass die Probleme erst jetzt beginnen.
Über die Lage des Grundstückes ist jedes Mitglied durch Zirkular mit Croquis informiert worden.
Die sich aufdrängenden Fragen sind schon an der Vorstandssitzung vom 6. Juni ausgiebig diskutiert worden.

Lage des Grundstückes: Im Ghöch, unterhalb des Baschlisgipfels im Tösstal.

Erwerb des Grundstückes: Das fragliche Grundstück kann nicht gekauft werden. Es ist seinerzeit mit Subventionsgeldern gerodet worden. Bei einem Verkauf müsste der Mehrwert zurückbezahlt werden, was für beide Teile untragbar ist. Die Stellungnahme der Subventionsbehörden zu einem Pachtvertrag ist noch abzuklären.

Was den Ort der zu bauenden Hütte anbelangt, so ist von Walter Hirzel ein Projekt als Diskussionsgrundlage ausgearbeitet worden. Es fand allgemeinen Anklang. Man soll aber auch die Möglichkeit, ein bestehendes günstiges Objekt auf Abbruch zu erwerben, nicht ausser Acht lassen.

Finanzierung
Fr. 3'000 - 2'500 aus der Vereinskasse
Fr. 3'000 von unverzinslichen Anteilscheinen
Fr. 2'000 von privater Seite zu einem niedrigen Zinsfuss

Rendite
Belastung ca. Fr. 200.-
Einnahmen Taxe Fr. 1.30
ca. 150 Übernachtungen ca. 180.-

Allgemeine Überlegungen
Eine eigene Hütte soll in erster Linie den Bedürfnissen der O.G. genügen. Sie soll nicht in das offizielle Hüttenverzeichnis kommen.
Um möglichst wenig fremdes Geld zu beanspruchen muss aber maximale Fronarbeit geleistet werden. Aber da darf man wirklich etwas skeptisch sein.
Der vorherrschende Optimismus wurde nicht von allen geteilt. Der Aktuar erklärte sich als Gegner des Projektes, nicht aber des Gedankens. Die zu leistende Fronarbeit wird doch nur von einigen, wenigen Unentwegten geleistet werden müssen. Und geht so lange bis es auch ihnen verleidet.
Zur Abstimmung kam lediglich die Frage, ob der Vorstand ermächtigt werden sollte, die Sicherung des Bodens vorzunehmen und alles weitere vorzubereiten. Die Veranstaltung stimmte in diesem Sinne zu.

Im Weiteren wurde eine Hüttenkommission gebildet. Sie besteht aus
Walter Hirzel - als Techniker
Emil Schenkel - als Schriftführer
Jakob Ochsner - als Handwerker
J. Stutz - für rechtliche Fragen
Hermann Rösli - als Kassier
Im übrigen konstituiert sie sich selbst. Es wird ihr ein Kredit von Fr. 100 eröffnet, damit eine Hüttenkasse gebildet werden kann.
Der Aktuar Arthur Bourgnon

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