ca 1940? / T.Wäfler [PAB.KIR2.024]
Links alte Kanzlei, rechts Schreinerei (ehemalige Zehntenscheune), 1. Hälfte 20. Jahrhundert. Die alte Kanzlei war im engen Parterre des Wohnhauses von Heinrich Pfenninger, Gemeindeschreiber von 1917-1954, untergeberacht. Erst 1964 konnte das heutige Gemeindehaus bezogen werden. Bis 1950 bleibt der Verwaltungsaufwand der Gemeinde bescheiden. Die Gemeinde stagniert, die Konventionen regeln viele Abläufe. Der Gemeinderat tagt im «Ochsen», im «Bären» oder beim Bettswiler Gemeinderat Walder im «Pilatusblick», um den Kollegen des oberen Gemeindeteils den Weg zur Sitzung zu erleichtern. Mit Ausnahme des Ratsprotokolls erledigen die sieben oder neun Gemeinderäte viele Angelegenheiten ihrer Schulwacht gleich selbst und verzichten erst noch auf eine Entschädigung. Auch die Gemeinderechnung erledigt bis 1964 ein Privatmann in seiner Nebenstube. 1876 übernimmt der Gemeindeschreiber und spätere Bärenwirt Heinrich Dürsteler vom Pfarramt das Zivilstandsamt. Das Armenwesen bleibt noch bis 1927 im Zuständigkeitsbereich der Kirche. In den 1940er Jahren beschäftigt die Gemeinde einen Kanzlisten.
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