Schaufelberger Otto sen. (17.2.1892 – 23.1.1944) war der Ehemann von Amalie Schaufelberger-Tress (1897 – 1996). Nach der Heirat 1919 lebte und arbeitete das Ehepaar erst unter engsten Bedingungen zusammen mit Eltern und Familie des Ehemannes (Schaufelberger-Lochmann) in der Binz unterhalb des Erholungshauses. Nach der Krise von 1929 konnten sie als Pächter die Morglen und ab 1939 Froberg und Rosinli bewirtschaften. Er war Gemeinderat, Solosänger und Mitglied des Musikvereins. Nach dem Tod des Ehemanns 1944 zog Amalie mit den Kindern in die alte Post, wo ihr Sohn Otto eine Musikschule eröffnete.
siehe auch:
Interview mit Amalie Schaufelberger in Fabriklerleben im Neuthal
und das Video Biografie einer Bäretswilerin – Lili Schaufelberger.
Beiliegend die Chronik 1914-1918 von Pfarrer E. Guggenbühl von Fischenthal (Transkription von Meinrad Suter-Koller). Die Chronik lässt gut nachempfinden, wie auch die Bewohner von Bäretswil diese Zeit der Mobilmachung und des Ersten Weltkrieges erlebten. Wie Amalie (Schaufelberger-)Tress mussten auch hier Leute 1914 das Elsass fluchtartig verlassen – ohne Hab und Gut. Das Jahr 1917 brachte das Reformations-Jubiläum und den Verkauf der Tösstalbahn an den Bund. (Die Abschnitt Bauma-Wald wurde 1876 eröffnet dank des Fischenthaler Krösus Johannes Schoch.) Es folgten die Spanische Grippe, der Generalstreik und das Ende der bittereren Kriegsjahre.
Literatur
1 - A. Sierszyn, J. Albrecht: Bäretswil. Ein Heimatbuch. Hrsg. Pol. Gem. Bäretswil 2015, Amalie Schaufelberger-Tress Kap.6jj S.207ff