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PBA.ZO19.115p - Dokument «Wasserversorgung. Ersatz des Reservoir Allenberg»
07.11.2019/ZO[PBA.ZO19.115p]
Bäretswil plant Neubau für 1,5 Millionen
Mehr Trinkwasser im Reservoir Allenberg
Das 90-jährige Reservoir im Allenberg soll durch einen Neubau ersetzt werden. Damit würde der Gemeinde mehr Trinkwasser zur Verfügung stehen.
Eduard Gautschi
Donnerstag, 07. November 2019, 06:51 Uhr
Reservoir mit Aussicht: Hier am Allenberg soll das 1,5-Millionen-Projekt gebaut werden.
Foto: Google Street View
Beat Fuhrer (SVP), Ressortleiter Tiefbau, Werke und Landwirtschaft, erklärte am Dienstagabend im Schulhaus Letten, um was es bei der Abstimmung vom 17. November geht: Um einen Kredit in Höhe von 1,47 Millionen Franken für einen Ersatzbau des Reservoirs im Allmen. Erstellt 1928 und 1976 um ein Schieberhaus erweitert, habe es zusammen mit den Pumpen das Ende seiner Lebensdauer erreicht, sagte Fuhrer. Risse in den Wänden des Anbaus seien ein deutliches Zeichen dafür. Nach wie vor intakt sind hingegen die beiden Wasserkammern, die je 100 Kubikmeter fassen. Die Hälfte davon sind Löschwasser.
40 Kubikmeter mehr Trinkwasser
Das Fassungsvermögen des neuen Reservoirs wird kleiner sein. Je 70 Kubikmeter werden die beiden Kammern fassen. Die Löschwasserreserve werde hinfällig, weil in anderen Reservoirs davon genügend zur Verfügung stehe, sagte Fuhrer. Dadurch erhöht sich das Speichervolumen für Trinkwasser im Allmen von 100 auf 140 Kubikmeter. Gespiesen werden die Reservoirs des Versorgungsgebiet Aesch/Allmen mit Quellwasser vom Rellsten. Das Wasser sei von hoher Qualität und auch in trockenen Sommern zur Genüge vorhanden.
«Nach der Bewilligung des Kredits werden wir im Weiler Allmen einen Wendeplatz auf privatem Grund suchen müssen.»
Beat Fuhrer (SVP), Ressortleiter Tiefbau
Erstellt werden soll das neue Reservoir unweit des Bisherigen, unmittelbar neben der Allmenstrasse bei der Abzweigung Halde. Vom Bau der zweistöckigen Anlage wird gemäss Abstimmungsweisung nach Abschluss der Bauarbeiten nicht mehr viel zu sehen sein, weil in den Hang hinein gebaut wird und das Ganze mit Humus abgedeckt wird. Vor dem Reservoir wird ein kleiner Autoabstellplatz zur Verfügung stehen. Auf den Bau eines Wendeplatzes wird wegen der Hanglage verzichtet, gewendet werden muss somit im Weiler Allenberg.
Keine Gebührenerhöhung
Erstellt werden müssen neben dem Reservoir auch diverse neue Wasserleitungen und beim Reservoir Aesch eine neue Steuerung in einem ebenfalls neu zu erstellenden Schacht. Der Ersatzbau werde keine Erhöhung der Gebühren nach sich ziehen, sagt Fuhrer. Entsprechende Rückstellungen für die Finanzierung des Neubaus seien gemacht worden. In Betrieb genommen werden soll das Reservoir in einem Jahr, vorausgesetzt, die Stimmberechtigten genehmigen den Kredit von 1,47 Millionen Franken. Sollte dies nicht geschehen, werde man Sofortmassnahmen treffen und Pumpen ersetzen müssen. Längerfristig sei dies aber keine zielführende Lösung, sagte Fuhrer.
Wo können Lastwagen wenden?
Im Anschluss an seine Ausführungen wurden aus der knapp 30 Personen zählenden Zuhörerschaft Fragen gestellt. Ob mit Schwierigkeiten betreffend Baubewilligung zu rechnen sei, weil das Reservoir in die Landwirtschaftszone zu liegen käme, wurde gefragt. Mit Problemen sei nicht zu rechnen, da das Reservoir standortgebunden sei, hiess es. Ob das alte Reservoir komplett abgerissen und alle Bauteile entfernt würden, wollte ein Votant wissen. «Bis zu einer Tiefe von 80 Zentimetern wird alles entfernt», sagte ein Vertreter des Ingenieurbüros Frei und Krauer AG. Müsste man die Bodenplatte in rund vier Meter Tiefe ausgraben, würden hohe Kosten entstehen.
Betreffend Verkehr tauchte die Frage auf, wo denn die Lastwagen während der Bauzeit wenden würden? Fuhrer: «Nach der Bewilligung des Kredits werden wir im Weiler Allmen einen Wendeplatz auf privatem Grund suchen müssen. Wir werden Einwohner der näheren Umgebung in einer weiteren Informationsveranstaltung über das Projekt informieren.»
Resultat der Abstimmung (ZO, Sonntag, 17. Nov. 2019):
"Das Reservoir wird ersetzt. Der Neubau, der zugleich die Trinkwasserkapazität erhöhen soll, erhielt an der Urne 1254 von 1302 gültig eingelegten Stimmen. Nur 34 Personen stimmten dagegen - dies allerdings bei einer Stimmbeteiligung von lediglich 36.13 Prozent. So oder so: Das Resultat entspricht einem Ja-Stimmen-Anteil von fast 98 Prozent."
Literatur
1 - Pius Bischofberger: Aufbau eines Digitalen Archivs. Archivforum, 3. Mai 2023, Bäretswil, Powerpoint-Präsentation
2 - Verband Schweizerischer Archivar/innen der Schweiz (VSA): Schweizerische Richtlinie für die Umsetzung von ISAD(G) – International Standard Archival Description (General). 2009, Richtlinie
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