Archiv

Die Seite ermöglicht die Navigation durch die Ebenen «Bestand», «Teilbestand», «Dossier» und «Dokument» des Chronik-Archivs. Für die Suche siehe Archiv-Suche.

PBA.ZO22.095p - Dokument «Eröffnungsfeier Jakob-Stutz-Weg. «Stutz hätte grosse Freude an unserem heutigen Bildungssystem»»

20.09.2022/ZO, Bruno Pfenninger[PBA.ZO22.095p]
«Stutz hätte grosse Freude an unserem heutigen Bildungssystem»
Region - An der Einweihung der neuen Infotafeln entlang des Jakob-Stutz-Wegs hielt Regierungsrat Ernst Stocker eine Rede. Er ist überzeugt, dass der Hittnauer Volksdichter am heutigen Kanton Zürich Gefallen finden würde.
«Die Erneuerung des Jakob-Stutz-Weges tönt nach wenig», sagte Regierungsratspräsident Ernst Stocker (SVP) am vergangenen Sonntag anlässlich des Eröffnungsfestes des modernisierten Themenweges. Stocker lobte vor grossem Publikum im Festzelt in Hermatswil die Organisatoren und engagierten Personen, die das umfassende Kulturgut des Zürcher Oberländer Heimatdichters Jakob Stutz aus der damaligen Zeit des 19. Jahrhunderts in unsere Zeit transformierten. «Aber dafür braucht es Mut und einen langen Schnauf.» Stutz wurde 1801 in die Zeit der Industrialisierung im Oberland hinein geboren. Er habe seinen Mitmenschen genau auf den Mund geschaut und das Geschehen und Leben präzise nachgezeichnet. «Niemand ausser Stutz hinterliess uns einen informativeren und umfassenderen Einblick in die teils beschwerliche Zeit des 19. Jahrhunderts im Zürcher Oberland.»
Fernweh und Reiselust
Aus drei Gründen würde Jakob Stutz Gefallen am heutigen Kanton Zürich finden, sagte der Zürcher Politiker. Stutz’ grosse Naturverbundenheit habe sich der Kanton zur Pflicht gemacht mit den verschiedenen Heimat-, Naturschutz- und Waldgesetzen. Ferner könnte Stutz den Kanton von 18 Aussichtstürmen aus bewundern.
Ernst Stocker wusste über das grosse Fernweh und die Reiselust des Volksdichters, der den Blick in die Weite schätzte und in seinen Gedichten von Zugvögeln schwärmte. «Der Kanton Zürich bietet heute eine Vielfalt von Reisemöglichkeiten und besten Vehrsverbindungen in alle Richtungen an, den Flughafen darin eingeschlossen», lobte Stocker das aktuelle Verkehrssystem.
«Die grösste Freude hätte Stutz wohl am heutigen guten Bildungssystem», zeigte sich Ernst Stocker überzeugt. Als Volksschullehrer setzte sich Stutz zu seiner Zeit für gute Bildung ein. Er sei damals schon überzeugt gewesen, dass sich aufklärerisches Gedankengut auszeichnen müsse, und zwar nicht über das Verbrennen von Webstühlen. Damit spielte Stocker auf den Brand von Uster am 22. November 1832 an. «Bildung ist unser Rohstoff», fasste Stocker zusammen.
Tafel vor dem Geburtshaus
Zum Abschluss seiner ausführlichen Ansprache befand es der amtierende Regierungsratspräsident nicht mehr als «recht und billig», dass sich auch der Kanton am Kulturprojekt Jakob-Stutz-Weg beteilige und seinen Beitrag zur Erhaltung des Kulturerbes des Kantons Zürich leiste. Hansruedi Kocher, Präsident des neuen Vereins Jakob-Stutz-Weg, zeigte sich sehr erfreut darüber, dass der Regierungsrat die Arbeit der Kommission Jakob-Stutz-Weg und der Gemeinnützigen Gesellschaft Bezirk Pfäffikon zu würdigen wisse. Kocher war es denn auch vergönnt, mit seiner Assistentin Léonie, Schülerin und Einwohnerin in Isikon, die neue Info-Tafel zu enthüllen. Dieser Enthüllungsakt stehe stellvertretend für alle vierzehn rundum erneuerten Info-Tafeln auf dem Wanderweg Jakob Stutz, erwähnte Kocher in seiner Ansprache.
Die Info-Tafel in Isikon sei deshalb von besonderer Bedeutung, weil sie vor dem Geburtshaus von Jakob Stutz platziert wurde. Alle Info-Tafeln sind zeitgemäss mit einem QR-Code versehen und geben damit allen Wanderern und Interessierten die Möglichkeit, am jeweiligen Standort mehr über das Leben und Wirken von Jakob Stutz zu erfahren. «Jakob Stutz suchte schon immer nach Anerkennung», meinte Hansruedi Kocher. Und diese käme ihm mit dem heutigen Tag zugute. Der neue Verein Jakob-Stutz-Weg hat noch viele Ideen, die Stutz’ Wunsch nach Würdigung seiner Arbeiten Rechnung tragen werden.
Zu finden ist Jakob Stutz auch online.

PDF


Literatur

1 - Pius Bischofberger: Aufbau eines Digitalen Archivs. Archivforum, 3. Mai 2023, Bäretswil, Powerpoint-Präsentation
2 - Verband Schweizerischer Archivar/innen der Schweiz (VSA): Schweizerische Richtlinie für die Umsetzung von ISAD(G) – International Standard Archival Description (General). 2009, Richtlinie
3 - Anm.: Die Url dieser Seite kann so abgeändert werden, dass ein beliebiger Unterteil dargestellt wird, zB. .../archiv/?sig=PBA.ZO24.03.

Dossier | nächstes Dokument >