15.04.1991 / JA [PAG.WAP1.025]
Kaum zu glauben: In der Schulwacht Wappenswil, d. h. in Unter- und Oberwappenswil und den Aussenhöfen Waltsberg, Eichschür, Stöck, Stockrüti, Maiwinkel, Schmärschür, Holenweidli, Aesch, Schwarzweid, Platten sowie Ober- und Unter-Holenstein wohnen im Jahr 1836 mehr als 500 Seelen; die Wappenswiler Schule besuchen 80 Alltagsschüler. Wo haben die nur alle gewohnt? Die ganze Schulwacht war infolge der textilen Heimarbeit seit 100 Jahren kleinbäuerlich geprägt. Viele Pfenninger, Fischer, Hess und wie sie alle hiessen, wohnten in mehrteiligen Familienflärzen auf engem Raum zusammen. Zu fast jedem Hausteil gehörte noch ein schmaler Pflanzblätz und etwas Landwirtschaftsland für 1-2 Kühe sowie ein Miststock hinter dem Haus. Die bescheidenen, schindelbedeckten Tätschflärze fielen in der Landschaft nicht sonderlich auf. Mit der Krise der Handweberei zerfiel im Laufe des 19. Jahrhundert manch ein Flarz, andere wurden Opfer von Schadenfeuern oder machten einem zeitgemässen Neubau Platz. Innert 25 Jahren (bis 1860) fällt die Zahl der Bewohner auf 350.